Ausschaltverzögerung

Fragen zu Schaltungen, Elektronik, Elektrik usw.

Moderator: T.Hoffmann

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Jean-Pierre
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So, 08.02.09, 23:55

Hallo,

Ich bin aktuell an einem neuen Projekt dran und weis jetzt leider nicht mehr weiter, da es weiter geht, als mein kleines wissen reicht :mrgreen:

Und zwar dreht es sich um folgendes:

Über ein Schalter wird eine Weiße Led eingeschaltet.

Nun möchte ich 2 Lösungsvarianten:

1x
Wenn ich Den schalter auf Aus Betätige, soll die Led noch ca 5sek brennen und dann erst ausgehen!! (Von meinem Elec. Baukasten damals zu Anfang war es auch eine Flur-Schaltung, die über einen Elko dementsprechend nachbrannte, ich glaub, je höher der Wert, desto länger brennt sie)
Sollte jedoch eine sehr kleine Schaltung sein, da ich nicht sehr viel Platz habe.

2x
Beim Ausschalten soll die Led ca 5-8 mal Blinken und dann erst ausgehen.
Sollte jedoch eine sehr kleine Schaltung sein, da ich nicht sehr viel Platz habe.

Wer geil, wenn die 2te Variante einfacher ist, :wink: da es der Realität doch mehr hinkommt.

Beide Varianten sollten zum selbst löten sein.

was brauche ich dafür? (1/2)

Verwendet wird so eine weiße Led:

http://www.leds.de/p27/Standard_LEDs/LE ... m_31V.html

Widerstand wird ein 510Ohm 0,33w sein.

Netzteil: 11V 1400mA
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Sailor
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Mo, 09.02.09, 08:16

Schaltungen zum Ein- und Ausfaden findest Du hier.

Das Blinken beim Ausschalten könnte durch einen astabilen Multivibrator gesteuert werden - oder Du nimmst für die Schaltung gleich einen NE555.
STrallO
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Mo, 09.02.09, 10:05

Oder hier einfach mal durchschauen. Beispiele.
Jean-Pierre
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Mo, 09.02.09, 10:09

Hey,

also das dimmen beim ausschalten kenne ich von meinem auto her, schaltungen habe ich auch einige gefunden, aber die 2te variante, blinkend ausschalten kann ich nirgends finden :(
Borax
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Mo, 09.02.09, 13:43

Sollte jedoch eine sehr kleine Schaltung sein, da ich nicht sehr viel Platz habe.
Wie klein? Die 'kleinstmögliche' Variante wäre eine SMD Schaltung. Aber ob Du so was löten kannst/willst, weiß ich nicht.
Wer geil, wenn die 2te Variante einfacher ist, :wink: da es der Realität doch mehr hinkommt.
Ist sie nicht. Schaltungstechnisch am einfachsten (und kleinsten) wäre ein kleiner µP (ATTiny) aber dafür musst Du Dich mit der Programmierung und dem nötigen Programmer auseinander setzen. Ansonsten musst Du einen astabilen mit einem monostabilen Multivibrator koppeln. Bzw. den astabilen Multivibrator mit einer Ausschaltverzögerung versehen. Das wäre noch am einfachsten, braucht aber einen 2xAus Schalter und einen etwas größeren Kondensator (ca. 1000µF). Könnte etwa so aussehen:
Aus-Blinker_1.png
Aus-Blinker_1.png (5.29 KiB) 7285 mal betrachtet
(Schalter S1 und S2 sind EIN(!) zwei mal Aus-Schalter)

Das Strom-Diagramm an der LED sieht dann so aus:
Aus-Blinker_Strom.png
Aus-Blinker_Strom.png (4.77 KiB) 7289 mal betrachtet
Solange der Schalter geschlossen ist (die ersten 5 Sekunden im Diagramm), bleibt der Transistor Q1 leitend (Q1 kann irgendein Standard Transistor sein, z.B. BC548B o.ä.). Nach dem Öffnen des Schalters (also S1 und S2 offen) bekommt der NE555 über den 1000µ Kondensator noch eine Zeit lang Strom, so dass er noch 'blinken' kann, bis nicht mehr genug Eingangsspannung vorhanden ist.
Jean-Pierre
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Mo, 09.02.09, 14:39

uff....dann ist es doch besser dimmbar zu machen, da ist dann aber noch eine frage:

Die Led sollte abrupt aus gehen und nicht ausdimmen, was brauche ich da noch für ein Element, weil die dimmbaren anleitungen gehen ja die lampen, beziehungsweise leds langsam aus.

achja und was muss ich nehmen für 11V,
Borax
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Mo, 09.02.09, 17:13

Na ja, also kompliziert ist ja der Schaltplan oben nicht. Ob 11V oder 12V spielt fast keine Rolle.
...doch besser dimmbar...
und
Die Led sollte abrupt aus gehen und nicht ausdimmen...
Was jetzt? Die einfachste Schaltung ist eben die von Sailor schon erwähnte Ausschaltverzögerung mit einem Kondensator und einem Transistor. Um ein 'Ausdimmen' am Schluss zu vermeiden, musst Du einen Schmitt-Trigger nachschalten. Ein recht einfaches Beispiel ist dieses: http://www.elektronik-kompendium.de/sit ... 206241.htm (den Transistor brauchst Du hier nicht mal; ein einzelnes LED kann auch direkt an den NE555 angeschlossen werden)
Oder eine Ausschaltverzögerung mit zwei Transistoren (oder OP) verwenden. Zur Not geht es natürlich auch mit einem Relais. Oder meinst Du eine Erweiterung meines obigen Vorschlags, so dass es Blinkend aber ohne dunkler zu werden abschaltet?
Jean-Pierre
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Mo, 09.02.09, 17:57

Hey
Für die die sich auskenne einfach ;) aber von schaltung habe ich wenig ahnung.
so dass es Blinkend aber ohne dunkler zu werden abschaltet?
Genau,

Ich schließe den Kontakt, die Led leuchtet, bis ich den Kontakt öffne, danach sollte die led ca 5 mal blinken und dann ausgehen, aber nicht dünkler werden. sondern direkt dann wenns 5 mal geblinkt hat ausgehen.
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dBase
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Mo, 09.02.09, 23:04

Der Plan: satt des 555 nehme man ein paar Schmidt Triggers (zB CMOS 4584, da hat's 6 drin).
Die Schaltung (faszinierend, was mit ppt alles hinkriegt - ich hätt's aber besser gekrizzelt und gescannt)
Auschaltblinker.JPG
Auschaltblinker.JPG (32.06 KiB) 7163 mal betrachtet
Die Idee:
R4 und C2 bilden ein Zeitglied, welches die Nachblinkzeit bestimmt.
T1 ist mit S1 in einerSelbsthalteschaltung, welche vom R4/C2 beendet wird.
links unten ist mit zwei invertern und R1/R2/C1 ein Taktegebern, der über einen dritten inverter T2 ansteuert.
R7 ist Vorwiderstant zur LED.
R5, R6 und R8 sind Basiswiderstände.
oben links sind die nichtbenötigten inverte auf null gezogen.
Die theoretische Funktion (kann's leider weder simulieren noch aufbaun, weil kein Platz im Arbeitszimmer):
Schliesst S1, lädt sich C2 über R3 auf (R3 so klein, dass das Netzgerät Dich nicht anklagen kann)
Gleichzeitig erhält das IC über D1 Speisung, Auch die LED hat 'mal Kontakt mit Plus.
Über D2 und R8 erhält der Transistor T2 Spannung und die LED leuchtet.
Mittlerweile ist C2 geladen und die 1 wird vom Inverter zur 0 und steuert T1 durch.
Der Taktgeber unten links taktet mittlerweilen auch und steuert T2 über R6 an - dies sollte aber keine Auswirkung haben, denn der sollte via R8 schon ausgesteuert sein.

Öffnet nun S1, fällt dise Aussteuerung vie R8 weg und T2 geht nun mit dem Taktgeber mit -> die LED blinkt.
Langsam entlädt sich C2 über R4 und irgedwann kippt der Schmidt Trigger, was zum Sperren vom T1 führt.
Dies kappt di LED vom Plus und auch das IC erhält keine Spannung mehr -> allesTot.

Keine Ahnung, ob das funktioniert und wie gross die Widerstände und Kondensatoren sein sollten.

Werte, mit denen ich starten würde:
R1 220k R2 470 C2 3.3uF
R6 12k R8 10k R7 je nach LED
R4 10k C2 1000uF R3 150 R5 10k
D1, D2 normalo-Diode
T1 PNP (kenn keinen PNP auswendig) T2 NPN BC547
IC1 CMOS 4584

Wenn jemand so'n Simulakrum für Schaltungen hat - bin selber gespannt.
Viel Glück
dBase
Borax
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Di, 10.02.09, 13:21

Sollte jedoch eine sehr kleine Schaltung sein, da ich nicht sehr viel Platz habe.
Könnten wir diese Frage bitte zuerst klären?
Weil wenn die Schaltung von dBase schon zu groß wäre, brauchen wir uns da keinen Kopf zu machen.
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